Empfehlungen

Liebe Eltern,

auf dieser Seite möchten wir Ihnen ein paar therapierelevante Informationen mitteilen. Diese beruhen auf den häufigsten Fragestellungen, die an uns herangetragen werden. Sie stellen keine allgemeingültigen Regelungen dar, sondern dienen lediglich dazu, Anhaltspunkte zu liefern.

Therapiedauer:

Oft werden wir gefragt, ob wir ungefähr abschätzen können, wie lange die Therapie dauern wird. Dies ist in vielen Fällen nur schwer möglich, da sich jeder Mensch in seinem eigenen Tempo entwickelt und lernt. Die Therapiedauer hängt zudem von ganz unterschiedlichen Faktoren ab, die sich begünstigend oder erschwerend auswirken können, so zum Beispiel die eigene Motivation, Übungsinhalte lernen zu wollen und sie im Alltag umzusetzen und zu üben, von familiären Situationen, von zeitlichen Faktoren und vielen weiteren intrinsischen (von innen her/ eigener Antrieb) oder extrinsischen (von außen angeregt) Faktoren. Manchmal geht die Therapie über den logopädischen Bereich hinaus, weshalb weitere unterstützende Maßnahmen nötig sind. Dies wiederum kann die Therapiedauer ebenfalls beeinflussen.

Wie Sie sicher merken, kann dieselbe Therapie bei demselben Störungsbild in ihrer Dauer gänzlich unterschiedlich ausfallen.

Üben/ Hausaufgaben

In fast jeder Therapie erleben wir folgendes:
Anfangs ist die Motivation sehr hoch, man kommt regelmäßig zur Therapie und führt die Übungen zu Hause gewissenhaft durch. Nach mehreren Stunden lässt diese Motivation häufig nach, es wird nicht mehr oder nur noch sporadisch geübt. Dies erschwert und verzögert unsere Therapie. Dabei können wir als Therapeuten nur die Anleitung für korrektes Üben geben, denn eine Therapiestunde pro Woche reicht zumeist nicht aus, das oder die Therapieziele schnellstmöglich und effizient zu erreichen und den Therapieerfolg langfristig sicherzustellen. Daher ist regelmäßiges Üben im Alltag unerlässlich. Wenn wir zuweilen Sätze wie: „Es tut uns leid, dass wir nicht üben konnten, aber …“ hören, dann seien Sie unbesorgt, wir urteilen nicht darüber. Wir geben lediglich die Empfehlung gut zu üben, da wir uns alle über Therapiefortschritte freuen. Sehr gerne unterstützen wir Sie auf Ihrem Weg – wir können ihn aber nicht für Sie gehen.

Absagen

Bitte kommen Sie regelmäßig zur Therapie und sagen Sie diese nur notfalls ab.

Für unentschuldigt nicht wahrgenommene oder nicht rechtzeitig abgesagte Termine müssen wir Ihnen daher gem. § 615 BGB eine von uns festgelegte Ausfallgebühr für jeden Terminausfall privat in Rechnung stellen. Dies deshalb, da wir in diesen Fällen die Therapiezeit anderen Patienten nicht mehr zur Verfügung stellen können.

Bei mehr als drei Absagen je Rezept müssen wir uns vorbehalten, nur noch „Springertermine“ (keine wöchentlich festgelegten Termine) zu vergeben oder die Therapie abzubrechen.

Dies hat folgende Gründe

Der Erfolg einer logopädischen Behandlung hängt im Wesentlichen von Ihrer regelmäßigen aktiven Teilnahme ab. Diese wird zudem sowohl durch den Arzt als auch durch die Krankenkasse eingefordert. Daher ist es in Ihrem Interesse, die vereinbarten Behandlungstermine auch wahrzunehmen.

Unsere Praxis wird nach dem Bestellsystem geführt. Dies bedeutet, dass die vereinbarte Zeit ausschließlich für Sie reserviert ist und Ihnen lange Wartezeiten in unserer Praxis erspart bleiben. Dies bedeutet jedoch auch, dass Sie, wenn Sie vereinbarte Termine nicht einhalten können, diese vorher absagen müssen, damit wir die für Sie vorgesehene Zeit noch anderweitig verplanen können. Stundenausfälle werden NICHT von den Krankenkassen übernommen. Dies bedeutet nicht nur einen erheblichen Verdienstausfall für uns als Therapeuten, sondern es verzögert ebenso Ihren Therapiefortschritt enorm.

Wie wir therapieren

Uns liegt sehr am Herzen, dass Sie sich bei uns wohlfühlen. Ihre Wünsche und Ziele sind uns sehr wichtig und wir versuchen diese nach bestem Wissen und Gewissen umzusetzen. Dabei sind wir aber auch direkt und ehrlich, denn wir möchten keine falschen Versprechungen machen, die weder realistisch noch umsetzbar sind. Wir schließen, falls nötig oder gewünscht, sehr gerne andere Berufsgruppen mit ein. Dadurch ist eine umfassende und oft interdisziplinäre Betreuung möglich, welche den Menschen und seine Sprache/ das Sprechen nicht losgelöst von anderen Fähig- bzw. Fertigkeiten sowie Entwicklungsbereichen sieht.

Unser Grundsatz ist, dass wir so kurz wie möglich jedoch so lange wie nötig therapieren. Dies bedeutet, dass wir Therapien nicht unnötig in die Länge ziehen und diese nach Erreichen der Ziele beenden. Bei dieser Umsetzung ist uns dennoch wichtig, uns am Tempo unserer Patienten zu orientieren und ohne Druck zu arbeiten.

Die abwechslungsreich und individuell gestaltete Therapie sollte in erster Linie Spaß machen, denn dadurch lassen sich Therapieziele oftmals leichter erreichen.

Gut informiert

Links zu den Ärztehäusern:

www.azmw.de

www.aerztehaus-nymphenburg.de

Logopädenseiten:

Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V.

Deutscher Bundesverband der akademischen Sprachtherapeuten e.V.

Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe e.V.

Bundesverband Aphasie e.V.

Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.

Kooperation mit der Frühförderstelle München-West